En midsommarnattsdröm
Kapitel 1
Es war einmal... ein Mädchen. Das war das schönste Mädchen weit und breit auf der ganzen Welt. Und sie hat sich garnichts böses dabei gedacht einfach auf die Klassenfahrt ihrer Klasse mitzufahren. Dort lernte sie einen Jungen kennen, der sich in das Mädchen verliebte und sich auch gar nichts böses dabei gedacht hat. Sie verliebte sich auch in ihn. Doch da war ein Problem: sie hat eine Religion, die es eigentlich nicht gut findet wenn sie ihm zusammen ist. Er dachte erst, das ist eine Religion, das ist ein Glaube und nichts was einem sagt was man zu tun und was man zu lassen hat. Aber sie nahm das sehr sehr ernst und sie liebte ihre Religion über alles. Manche sagen ihm, er solle aufwachen, aufhören an sie zu denken. Aber das konnte er nicht. Sie liebten sich ja beide noch und kamen sich sogar schon ein bisschen näher. Naja er mochte sie schon sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr und er hat keine Minute daran gezweifelt.
Bei ihr war das anders, denn umso mehr sie den Jungen kennen lernte, und umso mehr sie beide merkten, wie sehr sie sich mögen, umso mehr bekam sie ein schlechtes Gewissen und wusste eigentlich, dass ihre Religion das nicht erlaubt. Vielleicht hat sie Angst, dass sie etwas falsch macht, vielleicht hat sie Angst, dass etwas Schlimmes passiert, vielleicht... man weiß es nicht.
Und sie merkten, dass das nicht so weiter gehen konnte, und dass was passieren sollte... Und so kam es, dass sie jetzt plötzlich gar keinen Kontakt mehr haben. Für ihn ist das eigentlich noch viel blöder, aber was sollte er machen?
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann denkt er ganz ganz sicher auch heute noch jeden Tag an sie, fragt sich warum. Und was sie macht. An was sie denkt. Ob es ihr gut geht...
Kapitel 2
Doch dabei blieb es nicht. Sie liebten sich so sehr, dass sie es ohne einander nicht aushielten. So kam der Tag an dem sie wieder anfingen miteinander zu reden. Doch es blieb nicht nur beim reden. Sie kamen sich wieder immer näher. Eines Tages saßen sie dann zu zweit auf einer Bank, ganz allein. Nach vielen schönen Momenten zusammen, kam es schließlich zu ihrem allerersten Kuss. Zu dem Kuss auf den sie beide schon so lange sehnsüchtig gewartet hatten. An diesem Tag war es nun klar: Das Mädchen und der Junge sind endlich zusammen!
Sie genossen ihre Zeit zu zweit und das Mädchen besuchte den Jungen auch sehr oft bei ihm zu Hause. Das war für sie immer sehr sehr schön. Doch die Familie von dem Mädchen war sehr traurig darüber, dass die beiden jetzt zusammen sind und fand das gar nicht toll. Einerseits wollte das Mädchen ihre Familie nicht enttäuschen, aber andererseits wollte sie auch nicht ihre große Liebe verlieren. Nun wusste sie nicht mehr weiter. Was sollte sie bloß tun?
Der Junge hat das natürlich auch mitbekommen und ihm wurde klar, dass das so nicht weiter geht. Er empfand es als das Beste Schluss zu machen. Und so kam es, dass sie nach fast einem Monat wieder voneinander getrennt waren. Das machte das Mädchen sehr sehr sehr traurig. Sie weinte Tag und Nacht. Sie konnte nicht mehr schlafen, wollte nicht mehr essen und wollte mit niemanden mehr reden. Sie fühlte sich sehr einsam und im Stich gelassen. Dem Jungen ging es auch nicht viel besser.
Die beiden haben trotzdem beschlossen noch Freunde zu bleiben. Jetzt sehen sie sich nur noch hin und wieder in der Schule und reden nur noch gelegentlich miteinander.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann fragt sich das Mädchen heute noch, warum. Was wäre, wenn sie noch zusammen wären. Wäre sie vielleicht grade mit diesem einen Jungen glücklich wie mit keinem andern geworden...
Kapitel 3
Und also sprach der Junge:
"Was wäre wenn? Wäre dann nicht alles anders? Vielleicht würde ich heute andere Gedanken denken und andere Ziele verfolgen. Aber was wäre wenn? Lebt man nicht hier und jetzt und nicht in der Vergangenheit? Vergangenheit prägt, und alles prägt, egal ob es eine positive oder negative, richtige oder falsche Prägung ist - sie ist da. Ist es nicht Aufgabe, ja ein Sinn des Lebens, aus Fehlern zu lernen, falsche Wege zu verlassen, neue Wege zu suchen, um an sein Ziel zu kommen?
So liegt es uns daran, des Glückes zu suchen auf Wegen, auf denen wir blind sind mit einem Ziel, das von einer Illusion genährt wird. Entfalte, denn frei bist du und sie ist das höchste Gut, wenn man sie besitzt - die Freiheit. Und scheue dich nicht und fürchte dich nicht, hab keine Angst, denn mit ihr bist du nicht geboren. Selten ist sie, die moderne Unbeschwertheit, die die Sicherheit, die Freiheit und damit den Willen, der frei ist, veraussetzt."
Kapitel 4
Und da dachte sich das Mädchen: "Häh?"